über dem Wald. Garniert von einer Schicht Blau. Zaghaftes Leuchten. Gestern habe ich ein bisschen umgeräumt – viel gibt es ja nicht, das sich herumzuschieben lohnt – jetzt habe ich für ein paar Tage, vielleicht auch nur noch für heute, morgen kommt ja der Freund mit seinem Sohn – meinen Schreibplatz am Fenster. Aug in Aug mit Kleiber, Meise und Co. Hier sehe ich auch sofort, wenn ein Storch auf der Wiese landet. Wie gelassen er ausschreitet. Ich habe mich gestern sehr zügig durch das hüfthohe Gras bewegt. Zwar war ich passend gekleidet, die Wanderhose unten dicht über den Schuhen, da sollten es Zecken eher schwer haben, aber man weiß ja nie.

Es hat mir keine Ruhe gelassen, dass die Neuköllner Hundefrau, die sich hier viel besser auskennt, von einem verwunschenen Weg durch den Wald zum Deich erzählt hat. Sie geht ihn, wenn sie sich in der Alten Jäglitz erfrischen will. Da hatte ich nur noch eine Idee, nur noch einen Weg, den ich bisher nie genommen habe. Und siehe da, er führt direkt auf die Wiese. Die in diesem Jahr noch nicht gemäht wurde, wo es auch überall kleine Tümpel gibt und wo mir der Bauer vielleicht ein paar Takte erzählen würde, sähe er mich durch das Gras trampeln. Aber eh man hier mal gesehen wird.

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