Natürlich ist mir Jon Bon Jovi eingefallen, als ich dachte, ich würde auch gern wie die hübschen grünen Käfer in einem Bett aus Rosen schlafen. Diese Farben. Der betörende Duft. Rosenkäfer mögen Nektar und Pollen, wen sie in den Blüten stören, der dürfte sie absammeln und an einen anderen Ort bringen. Sie stehen unter Naturschutz. Hier stören sie niemanden. Glühwürmchen würden schon mal gar nicht stören. Allerdings habe ich gestern Abend im Garten keine entdecken können. Dafür schwebten sie gleich ein paar Meter hinter dem Zaun, also dort, wo der Wald anfängt. Von den leuchtenden Käfern war mir beim gemeinsamen Abendessen berichtet worden. Natürlich musste ich sie mit eigenen Augen sehen.

Vor mir auf dem Waldweg, links und rechts im Unterholz, überall schwebten und leuchteten sie. Wie winzige Feen oder Waldgeister. Da ich in der Dunkelheit alles ein wenig verschwommen sehe, war es noch magischer.

Es gibt drei Arten von Leuchtkäfern in Deutschland. Kleiner, Großer und Kurzflügel Leuchtkäfer. Sämtliche Damen haben keine Flügel, können demzufolge nicht fliegen, und von den Männchen können nur die des Kleinen Leuchtkäfers leuchten. Nach weiblicher Logik müssen in unserem Wald also Kleine Leuchtkäfer unterwegs sein. Auf dem Rückweg war es dann schon vorbei mit dem Liebesrausch. Vereinzelt leuchteten kleine Punkte an Halmen, im Gras. Das waren die wartenden Damen, die den interessierten Herren den Weg leuchteten. Nach 3 Jahren Larven-Dasein – sie fressen Schnecken!!! – ist ihnen nur ein kurzes Glück beschieden. Kurz nach der Paarung stirbt das Männchen, das Weibchen, wenn die Eier abgelegt sind. Ungefähr nach einer Woche. Immer wieder bin ich darüber erstaunt, was in der Natur so vor sich geht. Wer sich das ausgedacht hat.

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