mal wieder. Kein Wunder. Seit vorgestern mache ich schon wieder mit einem Infekt rum. Und dann hat sich anscheinend ein Wirbel verschoben. Mir tat die gesamte rechte Seite weh. Da werde ich später bei dem Kanal von Steffen Barth, dem Reha-Experten, vorbeischauen. Gegen 10 soll es regnen, vielleicht wäre es schlau, jetzt gleich zu Bäcker Hanne zu fahren. Viertel vor 8 sitze ich auf dem Rad. Das ist eine sehr ungewöhnliche Zeit für mich. Ich hatte noch nicht mal meinen zweiten Kaffee. Links auf der Wiese ein Kranichpaar. Ich steige ab und beobachte sie eine Weile. Hoffentlich bin ich ihnen nicht zu nahe gekommen. Aber sie bleiben, lassen mich schauen.

Ein paar Meter weiter sitzt ein Hase mitten auf dem Weg. Hallo? Willst du vielleicht mal ausweichen? Er läuft vor mir her, macht erst nach fünfzig Metern die Biege.

Ich habe dem Hausmann gestern von den kleinen Törtchen erzählt, die ich ausprobieren will. Mir ist der Name nicht eingefallen. Biskuit und Creme. Ungefähr so hoch. Rund. Mit einer Glasur, oben drauf eine Nuss. Kennst du nicht? Nusstörtchen steht auf dem Schild, da hätte ich drauf kommen können.

Vor mir zwei ältere Frauen, die ihre großen Taschen mit Kuchen füllen. Bei den günstigen Preisen – eine Platte kostet 3 Euro, ergibt 3 Stücke – kann man sich vorstellen, was da bei einem Einkauf von 30 Euro zusammenkommt. Direkt vor meiner Nase kaufen sie die letzten Platten Streusel, Apfel, Bienenstich, und wenn mehr da wäre, würden sie das sehr gerne auch noch einpacken. Bevor ich fragen kann, ob sie eine Kaffeegesellschaft veranstalten, lösen sie das Rätsel. Sie kommen einmal im Monat, frieren den Kuchen ein. Beim Auftauen schmeckt er wie frisch gebacken. Der ist frisch gebacken, sagt die Bäckersfrau. Und dass sie beim nächsten Mal einfach vorher anrufen und eine Bestellung aufgeben könnten. Dann bekommen sie alles, was sie wollen. Mir bleiben tatsächlich nur die Nusstörtchen und kleine Quarktaschen. Und dann bitte noch 2 Knüppel. Die nehme ich dem Hausmann mit. Kannte der vorher gar nicht, schmecken ihm aber. Knüppel sind eine alte Berliner – wahrscheinlich auch Brandenburger – Spezialität. Oder überhaupt typisch für den Osten?

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