ist heute weniger heftig. Keine 26 km/h. Gestern hat er Gartenmöbel herumgeworfen, Kissen von Stühlen, Decken von Tischen geblasen, an den Planen des Bauwagens gezerrt, die Äste der Kastanie nach unten gedrückt. Er heulte, fauchte, kam in Wogen aus dem Wald über die Wiese. Ich hatte meinen Stuhl in die hinterste Ecke des Gartens gestellt, wo ich vor möglicherweise abbrechenden Ästen sicher war. Da lag ich dann in einer Art Koma. Die Gier hatte mich fast das ganze Glas Birnenchutney verdrücken lassen. Einfach so. Pur. Ohne alles. Oberlecker. Aber viel zu viel für meinen Körper.

Eigentlich sollte ich einen Tag fasten, aber daraus wird nichts. Für heute Abend habe ich ein kleines Essen angekündigt. Die Bohnen müssen unbedingt verarbeitet werden. Und was sich sonst noch so in meinem Kühlschrank befindet. Alles muss raus, bevor ich übermorgen für drei Wochen verschwinde. Jetzt, in diesem Moment, würde ich allerdings lieber bleiben. So ist das ja oft bei mir. Das wird sich ändern, wenn ich unterwegs bin. Berlin. Unterfranken. Salzburg. Und dann mal schauen.

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